Logo RadsportEvents

 

Alpen-Traum Logo

Das Teilnehmerfeld des 2. ENDURA Alpen-Traum füllt sich mehr und mehr mit hochkarätiger Rad-Prominenz. Nach Titelverteidiger Stefan Kirchmair haben nun auch zahlreiche weitere leistungsstarke Radsportler ihre Startzusage gegeben. Bernd Hornetz, der 45 Jahre alte Karlsruher und amtierender UCI Amateur-Weltmeister der AK 45 - 49, kommt zusammen mit seinen italienischen Teamgefährten Roberto Cunico, Enrico Zen und Alessandro Bertuola zur 2. Auflage des einmaligen Rad-Events am Samstag, 13. September, zum Start nach Sonthofen. Mit Cunico und Kirchmair sind somit der frischgebackenen Sieger sowie der Dritte des „Ötztalers“ am Start. Da wird es Jörg Ludewig, der Vorjahreszweite des ENDURA Alpen-Traum, nicht ganz einfach haben, mit seinem Team Alpecin vorne mitzumischen und nach 252 km im Wintersportort Sulden auf dem Siegertreppchen zu stehen.

Die Leistungsdichte beim ENDURA Alpen-Traum ist enorm gestiegen gegenüber der Premiere im Vorjahr, wo Kirchmair und Ludewig das Rennen von Sonthofen nach Sulden/Ortler zumindest in der Endphase weitgehend allein bestimmten und der Tiroler im Aufstieg zum Umbrail-Pass die Grundlage für seinen Solosieg legte. Gespannt darf man auch auf den Auftritt zweier erfolgreicher Tour-de-France-Fahrer sein. Die Ex-Profis Kai Hundertmarck und Mario Kummer stellen sich am 13. September 2014 der Herausforderung.

Die Protagonisten sind also in Top-Form, was Roberto Cunico und Stefan Kirchmair beim „Ötztaler“ eindrucksvoll bewiesen. Doch was noch mehr zählt ist die Stärke der italienischen Ausnahmemannschaft von Hornetz und Cunico. Das in Venetien ansässige „Team Beraldo Greenpaper Europa Ovini“ kommt mit allen Top-Athleten nach Sonthofen, von wo es über 252 km und 6.078 HM über die fünf Pässe Hahntennjoch, Piller Höhe, Reschenpass, Umbrail und Stilfser Joch bis zur Bergankunft im Wintersportort Sulden am Ortler geht. An einem Tag mit dem Rad über die Alpen. Das ist die derzeit angesagteste Herausforderung.

Für die Marathon-Szene besitzen diese Namen den gleichen Stellenwert wie der von Tour-de-France-Sieger Vincenzo Nibali bei den Profis. Besser geht's nicht, möchte man sagen. Und das ist keine Übertreibung. Roberto Cunico, Enrico Zen und Alessandro Bertuola genießen nicht nur in der italienischen Granfondo-Szene hohen Respekt. Besonders Cunico blickt auf eine eindrucksvolle Siegesserie zurück.

Allein im Vorjahr gewann er u.a. die Rennen Novecolli, CharlyGaul, Highlander, Alpenchallenge und Ötztaler. In diesem Jahr folgten Triumphe bei den Rennen Liotto, Felice Gimondi, 10 Colli Bolognesi, Marcialonga, Engadiner und Highlander (Ex-Aequo). Beim Arlberg-Giro Anfang August belegte Cunico nach grandioser Leistung Platz zwei hinter Sieger Jörg Ludewig. Und Ende August holte er sich erneut den Sieg beim Ötztaler.

Enrico Zen, ebenfalls Teamkamerad von Cunico und Hornetz, bringt den Sieg beim SuperGiroDolomiti in Lienz/Österreich als Empfehlung mit.

Natürlich werden aber auch alle Blicke auf Deutschlands bekanntesten Rad-Freizeitsportler gerichtet sein. Bernd Hornetz, im Vorjahr Master-Sieger über die kürzere Distanz über 144 km, tritt zur Marathon-Distanz über 252 km an und sagt: „So ein langes Rennen habe ich noch nie bestritten.“

Ganz große Sorgen braucht man sich dennoch nicht zu machen über die Form des wohl besten deutschen Rad-Freizeitsportlers, der vor einem Jahr in beeindruckender Weise den Titel beim UWCT-Finale in Trento im Straßenrennen holte. Mitte August bestritt der Badener ein neuntägiges Trainingslager in den französischen Alpen. Am Ende standen 1.400 km und  33.000 HM auf dem Rad-Computer. „Jeden Tag haben wir sieben bis acht Stunden trainiert, um meine Formschwäche einzudämmen, die ich nach sechswöchiger, berufs- und gesundheitsbedingter Zwangspause im Juli hatte“, kommentierte Hornetz die Entwicklung. Zuletzt belegte er Les Deux Alpes wieder Platz 3 hinter dem Sieger und Teamkollegen Bertuola. Nicht schlecht.

Hornetz liebt die Länge. Und steile Anstiege. Genau so, wie es der ENDURA Alpen-Traum mit dem Hahntennjoch, der Pillerhöhe, dem Umbrail-Pass, dem Stilfser Joch und dem Schlussanstieg hinauf nach Sulden bieten. Im Vorjahr sei er die kürzere Strecke mit Start in Landeck nur zum Einrollen auf das nachfolgende WM-Finale gefahren, so der 45-Jährige. Mit Prognosen hält sich Hornetz nur halbherzig zurück. „Natürlich will ich gewinnen, dieses Ziel muss man haben. Aber man muss ja Realist sein. „Die Liste der Favoriten ist lang und international. Außerdem ist am Wichtigsten, dass einer aus unserem Team gewinnt, wer auch immer, wir sind echte Freunde.“  

04.09.2014