Der kommende Winter klopft langsam, aber immer lauter an die Tür. Trotzdem laufen im Hintergrund bereits die Vorbereitungen für eines der beliebtesten Radsport-Events in Südtirol, für den Giro delle Dolomiti. Ambitionierte Radsportler aus aller Welt dürfen sich vom 22. bis zum 26. Juli 2024 genauso auf fünf einzigartige Teilstücke freuen, wie Hobbyradler, die vor allem wegen der sagenhaften (Berg)-Landschaft und den kulinarischen Höhepunkten mit von der Partie sind. Die Einschreibungen für die Veranstaltung sind bereits angelaufen.
Das engagierte Organisationskomitee um Präsidentin Bettina Ravanelli hält bei der 47. Ausgabe des Giro delle Dolomiti an Bewährtem fest. So wird der Südtiroler „Granfondo“ wiederum fünf Etappen umfassen und von Montag, 22. Juli bis Freitag, 26. Juli über die Bühne gehen. Die Gesamtstrecke ist im Vergleich zur Ausgabe 2023 etwas mehr als 30 Kilometer kürzer.
Deutlich weniger sind hingegen die Höhenmeter: 9143 werden es im kommenden Sommer sein, rund 11500 waren es bei der letzten Ausgabe – das sind über 20 Prozent weniger. „Wir haben die vielen, zum Teil sehr positiven Rückmeldungen der Teilnehmer eingehend analysiert. Einer der wenigen Kritikpunkte war, dass der Giro delle Dolomiti für weniger ambitionierte Radsportler zu anstrengend ist. Darauf haben wir reagiert und bei der Streckenführung für die nächste Ausgabe Rücksicht genommen. Ich denke, auf diese Weise bleibt der Giro delle Dolomiti für alle Teilnehmenden interessant – ganz egal, mit welchen Zielen sie an den Start gehen“, erklärt Bettina Ravanelli.
Der Giro delle Dolomiti 2024 beginnt am Montag, 22. Juli mit einer Ausfahrt von der Messe Bozen auf den Ritten, die im weiteren Verlauf über Waidbruck nach Kastelruth und von dort wieder zurück zur Messe Bozen führt, die weiterhin logistisches Zentrum der Radsportveranstaltung bleibt. Der zeitgestoppte Abschnitt von Waidbruck hinauf nach Telfen ist 7,3 km lang und weist 631 Höhenmeter vor. Insgesamt ist die Auftakt-Etappe 75 Kilometer lang (1980 hm).
Die Sellaronda darf beim Giro delle Dolomiti nicht fehlen
Besonders beliebt ist bei Radsportlern die Umrundung des Sellastocks. Beim Giro delle Dolomiti steht sie am zweiten Tag an. Sie wird dieses Mal von Waidbruck aus in Angriff genommen. Die Etappe ist insgesamt 107 km lang und weist 1377 Höhenmeter vor. Von Waidbruck geht es ins Grödner Tal nach St. Ulrich, St. Christina und Wolkenstein, hinauf nach Plan de Gralba und schließlich aufs Grödner Joch. Nach dem Campolongo-Pass wartet der zeitgestoppte Abschnitt von Arabba hinauf zum Pordoi-Joch (7,9 km/550 hm), ehe abschließend noch auf das Sella-Joch „geklettert“ wird. Über das Grödner Tal erfolgt die Rückfahrt zum Ausgangspunkt in Waidbruck.
Ganz in den Osten Südtirols geht es am Mittwoch, 24. Juli, wenn das Teilstück „Drei Zinnen“ auf die Radsportlerinnen und Radsportler wartet. Mit dem Zug geht es zunächst nach Toblach, wo die Etappe gestartet wird. Über das Landro-Tal und Cimabanche fahren die Teilnehmenden hinab nach Cortina, ehe der Aufstieg zum Passo Tre Croci beginnt. Am Misurina-See angekommen beginnt kurz darauf das knackige Bergzeitfahren hinauf zur Auronzo Hütte (5,5 km/431 hm). Über Schluderbach und das Landro-Tal geht es schließlich zurück zum Startpunkt Toblach.
Die „Königsetappe“ führt ins Villnößtal
Die längste Etappe des Giro delle Dolomiti 2024 haben die Veranstalter für den vorletzten Tag, den Donnerstag, 25. Juli, vorgesehen. Von der Messe Bozen fahren die Radlerinnen und Radler bis nach Klausen, wo kurz darauf ins Villnößtal abgebogen wird. Über das Würzjoch geht es zurück nach Brixen und von dort das Eisacktal entlang nach Bozen. Insgesamt sind 134 Kilometer und 2031 Höhenmeter zurückzulegen, der zeitgestoppte Abschnitt ab St. Peter in Villnöß ist 7,8 km lang mit 553 hm.
Abgeschlossen wird der Giro delle Dolomiti im kommenden Sommer mit einer 85 km langen Etappe (1924 Höhenmeter), die von Bozen nach Blumau und hinauf nach Steinegg, weiter nach Gummer, hinauf in Richtung Karersee und wenig später über den Nigerpass nach Tiers und über Blumau zum Ausgangspunkt in Bozen führt. Um die schnellste Zeit geht es auf dem Abschnitt von Blumau hinauf nach Steinegg (5,1 km/500 hm).
Die Einschreibungen sind geöffnet
Alle Teilnehmer am Giro delle Dolomiti werden perfekt verpflegt. Entlang der verschiedenen Strecken werden Labe-Stationen aufgebaut, außerdem wird den Radlerinnen und Radlern auch ein warmes Mittagessen mit typischen Südtiroler Spezialitäten serviert. Einschreibungen für den Giro delle Dolomiti sind auf der offiziellen Webseite www.girodolomiti.com möglich. Die Teilnahme an allen fünf Etappen der Rundfahrt kostet 550 Euro. Interessierte können auch an einzelnen Etappen teilnehmen. Die Einschreibegebühr hierfür kostet 130 Euro. Die Veranstalter arbeiten derzeit außerdem auch ein Programm für Begleitpersonen der Teilnehmenden aus – der sogenannte Giro Guest. Details dazu werden auf der offiziellen Webseite bekanntgegeben.
47. Giro delle Dolomiti (22. bis 26. Juli 2024) – die Etappen:
Etappe 1 – Ritten (Montag, 22. Juli)
Distanz: 75 km
Höhenunterschied: 1980 m
Zeitgestoppter Abschnitt: 7,3 km/631 hm
Etappe 2 - Sellaronda (Dienstag, 23. Juli)
Distanz: 107 km
Höhenunterschied: 1377 m
Zeitgestoppter Abschnitt: 7,9 km/550 hm
Etappe 3 – Drei Zinnen (Mittwoch, 24. Juli)
Distanz: 92
Höhenunterschied: 1831 m
Zeitgestoppter Abschnitt: 5,5 km/431 hm
Etappe 4 – Würzjoch (Donnerstag, 25. Juli)
Distanz: 134 km
Höhenunterschied: 2031 m
Zeitgestoppter Abschnitt: 7,8 km/553 hm
Etappe 5 – Steinegg (Freitag, 26. Juli)
Distanz: 85 km
Höhenunterschied: 1924 m
Zeitgestoppter Abschnitt: 5,1 km/500 hm
Gesamtdistanz: 493 km/9143 hm
Gesamtdistanz der zeitgestoppten Abschnitte: 33,6 km/2665 hm