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Die für den 14. Juni geplante 104. Auflage des Radrennens 'Rund um Köln' sowie die Jedermann-Rennen ŠKODA Velodom 70 und ŠKODA Velodom 125 werden wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Einen Ersatztermin in diesem Jahr wird es nicht geben.

"Diese Entscheidung ist uns sehr schwergefallen. Wir hatten uns für unsere Premiere als Organisator des Radklassikers viel vorgenommen und hätten gerne bewiesen, dass wir auch ein Radrennen mit Herzblut organisieren können. Aber auch wir halten angesichts der aktuellen Rahmenbedingungen und im Sinne eines solidarischen Miteinanders diesen Schritt für absolut notwendig", erklärt Markus Frisch, Geschäftsführer der Köln Marathon Veranstaltungs- und Werbe GmbH, diesen bitteren Moment.

Die Bewertung der Fakten lässt keinen anderen Schluss zu. Es ist davon auszugehen, dass Großveranstaltungen im öffentlichen Raum auch weiterhin untersagt werden angesichts der Tatsache, dass die Zahl der Infizierten täglich weiter stark ansteigt. Selbst wenn die Wirtschaft wieder hochgefahren wird, so ist nicht damit zu rechnen, dass dies auch für Sportgroßveranstaltungen gelten wird. Zudem würde die Veranstaltung behördliche Kapazitäten beanspruchen, die anderweitig sicherlich besser genutzt werden könnten.

Einen neuen Termin im übervollen nationalen und internationalen Radsportkalender und im Terminkalender der Stadt Köln zu finden, ist nicht realistisch.

Zudem ist festzustellen, dass viele Sportler verständlicherweise verunsichert sind und sich nicht mehr anmelden. So ist eine solide betriebswirtschaftliche Planung für einen Event dieser Größenordnung nicht mehr möglich.

"Für uns geht es auch um die Existenz, trotz der anderen Events, die wir veranstalten – wenn sie denn stattfinden sollten. Mit Glück überleben wir als Veranstalter das Jahr mit einem dicken blauen Auge. Wir sind jetzt schon mit allen Beteiligten – mit den Teilnehmern, den Behörden, den Dienstleistern und den Sponsoren – in Gesprächen für 2021. Die Chancen steigen, dass es 'Rund um Köln' auch 2021 noch geben wird, wenn jeder im Rahmen seiner eigenen Möglichkeiten seinen Teil dazu beiträgt. Das wird hart, aber es ist möglich" so Frisch weiter.

"In dieser Situation ist eine Absage unumgänglich, dennoch fühlt es sich für mich wie ein Schock an. Ich habe in meiner Zeit als Ausrichter zwei Mal erleben müssen, wie das Rennen abgesagt wurde. Das waren keine einfachen Situationen, vor allem in finanzieller Hinsicht. Bisher habe ich aus Radsportkreisen sehr viel Zuspruch und Solidarität erfahren. Deshalb gehe ich fest davon aus, dass wir im nächsten Jahr wieder ein hochklassiges Radrennen in Köln erleben werden", blickt Artur Tabat, Vorsitzender des Vereins Cölner Straßenfahrer und langjähriger und leidenschaftlicher Organisator des Rennens, optimistisch in die Zukunft.

In den nächsten Tagen bekommen alle Angemeldeten eine E-Mail, in denen die Details zu den gezahlten Startgeldern erklärt werden.