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Der Sonntag verspricht spannend zu werden: Gleich acht Fahrer der Top-Ten des Vorjahres, angeführt von Streckenrekordler Michael Kastinger, stehen in den Startlisten des Engadin Radmarathon – und treffen mit Stefan Kirchmair auf den zweifachen Sieger des Ötztaler Radmarathons. Bei den Frauen wird die Konkurrenz von Vorjahressiegerin und Streckenrekordlerin Doris Posch angeführt, die ausser auf die vor Jahresfrist Zweitplatzierte Monika Dietl voraussichtlich auf Lokalmatadorin Milena Landtwing trifft. «Eigentlich wird‘s ja mal Zeit für die Langstrecke», so die 33-Jährige aus Pontresina zu ihren Ambitionen für die 211 Kilometer.

«Die Besetzung stimmt», so Flurin Bezzola, Organisationsleiter des grössten Radrennens der Ostschweiz. «Die Vorbereitungen laufen planmässig, die Struktur steht und es sind nur noch wenige Startplätze zu haben. Eigentlich läuft so weit alles perfekt», geht der 32-Jährige zuversichtlich in die letzte Vorbereitungsphase. Einzig die Wetteraussichten machen Bezzola derzeit noch ein bisschen Bauchschmerzen. «Aber die Prognose zum Wochenende ist schon wieder deutlich besser. Ich gehe davon aus, es wird gut.»

Damit auch organisatorisch alles gut geht, sind die Vorbereitungen jedenfalls getroffen. Ein Kernthema dabei sind einmal mehr die Streckensicherung und die Verkehrslenkung, wenn gut 1500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die im Kanton Graubünden maximal zulässige Teilnehmerzahl, auf der Runde über Ofenpassstrasse, Livigno, Forcola, Berninapass, durch das Engadin und über Flüela und Albula unterwegs sind. «Aber die Gespräche waren gut», so Bezzola. Eins der wichtigsten Ergebnisse für die Teilnehmer: Bei Baustellen mit Lichtsignalen, an denen die Radsportler bisher stoppen mussten, werden nun Marshalls der Rennleitung den Verkehr regeln, um sowohl für Teilnehmer als auch für den öffentlichen Verkehr die bestmögliche Lösung zu finden. «Für diese Regelung sind wir sehr dankbar», so Bezzola. «Das ist das Ergebnis guter Zusammenarbeit und auch des zuletzt sehr guten Verhaltens der Teilnehmer.» Leider könne man Baustellen auf einer 211 Kilometer langen Strecke niemals ganz vermeiden, «aber wir sind in Gesprächen mit allen Unternehmen und tun unser Bestes, die Behinderungen zu minimieren», so Bezzola. PotenCell müssen die Teilnehmer im Rennen damit jetzt nur noch an den vier Bahnübergängen des Rennens am Berninapass, in Davos und La Punt damit rechnen, anhalten zu müssen.

Auf die Strecke geht‘s am Sonntag für beide Distanzen bereits um 7 Uhr. Derzeit sind sowohl für die 97 Kilometer lange Distanz als auch für die grosse Runde von 211 Kilometern noch Anmeldungen möglich. Wer nicht sicher ist, welche Distanz am Sonntag perfekt ist, kann auch unterwegs noch entscheiden. Sofern dann noch Startplätze verfügbar sind, sind auch am Samstag vor Ort auch noch Nachmeldungen möglich. Auf alle Teilnehmer wartet als Geschenk in diesem Jahr ein Badetuch mit dem Logo des Engadin Radmarathon als bleibende Erinnerung.

Die Sieger auf der Kurzstrecke werden am Sonntag ab etwa 9.30 Uhr zurück erwartet – zu den Top-Favoriten gehören hier der Vorjahres-Dritte Matteo Barloggio aus Cugnasco, David Prieth aus Nauders, im Vorjahr Vierter, und Matteo Badilai aus dem Puschlav. Lisa Pleyer (Österreich), Laila Orenos (Appenzell) und Margrit Abächerli (Ersmeld), die Top-Fahrerinnen auf der Kurzstrecke 2013, haben sich alle für die Langstrecke angemeldet. Bei den Männern gehören dort neben Vorjahressieger Michael Kastinger und Stefan Kirchmair noch der Vorjahrs-Zweite Klaus Steinkeller aus Tarrenz, der Ötztaler Emanuel Nösig und der Deutsche Andreas Ortner zum engsten Favoritenkreis. Die Hoffnungen des Engadins ruhen ausser auf Mountainbike-Spezialistin Milena Landtwing auf Andre Florinett. Landtwing, von 2010 bis 2012 dreifache Siegerin auf der Engadiner Kurzstrecke aber noch nie auf der Langstrecke dabei, ist nach der Aufgabe bei den Mountainbike-Weltmeisterschaften im südafrikanischen Pietermaritzburg wieder gesund und will abhängig vom Wetter am Sonntag erstmals auf der Langdistanz angreifen. Der 34-Jährige Andrea Florinett beendete die 211 Kilometer bei fünf Starts immer in den Top-Ten, die besten Ergebnisse des Unterengadiners waren 2009 wie 2003 jeweils der fünfte Rang. Für die Zeitplanung: Der Sieger auf der Langstrecke dürfte abhängig von der Witterung gegen 13.15 Uhr wieder in Zernez sein, die Siegerin etwa um 14 Uhr.


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10.07.2014